Singapur Zoo & Night Safari: Auf in die Tierwelt

Zoo Singapur und Night Safari SingaporeNach dem Checkin und einer längst überfälligen Dusche (es waren auch Nachts noch über 25 Grad) machen wir uns per Taxi auf den Weg zur Night Safari. Taxifahren in Singapur ist sicher, natürlich sehr bequem und auch weitgehend ‚günstig‘ – als grober Anhaltspunkt kostet die 25minütige Fahrt von der Esplanade oder der Marina Bay zum Zoo 25-30 SGD (Singapore Dollar), also etwa 18 Euro. In einer ähnlichen Größenordnung verhält es sich bei der Fahrt zum Changi Flughafen. Man kann sagen, die Taxipreise haben ungefähr das deutsche Niveau und darf dabei nicht vergessen, dass Singapur insgesamt eine sehr teure Stadt ist. Die Vorstellung von günstigen Technikgadgets oder tollen Shoppingparadiesen sollte man (vor allem Frau) sich schnellstens aus dem Kopf streichen – das war vielleicht vor einigen Jahren mal so… 🙂 A propos Preise: In Singapur ist es üblich vor allem im Gastronomie- und Hotelgewerbe die Netto-Preise anzugeben, dies zeigt sich häufig an „++“ Zeichen hinter dem Betrag (z.B: „SGD 42,00 ++“). Hinzu kommen dann in jedem Fall 7% GST [Goods and Services Tax, eine staatliche Steuer] sowie teilweise noch 10% Service Charge – dies sollte man beachten und gerade bei Hotelbuchungen im Zweifel vorher abklären.

Night Safari Singapur

Die Night Safari öffnet täglich von 19.30 Uhr bis Mitternacht ihre Pforten und gilt gemeinhin als absolutes Muss für jeden Singapur-Besucher, der Eintrittspreis liegt bei 32 SGD (~ 20 Euro) für Erwachsene. Darin enthalten sind verschiedene Shows (u.a. eine traditionelle Feuershow im Eingangsbereich sowie eine „Creatures of the Night“ Vorführung in der großen Arena) sowie die gute 45minütige Tram-Fahrt durch den Park. Die Shows sind witzig, aber am Ende der Safari sind unsere Erwartungen ehrlich gesagt nicht ganz erfüllt worden. Ja, etwas enttäuscht sind wir schon – und das obwohl wir als VIP Gäste weder Eintritt bezahlen mussten noch uns in die wirklichen langen Schlangen (Wochenende!) einreihen mussten. Wir bekommen zwar einige Tiere zu sehen, aber von Safari im Sinne von Wildbeobachtung kann leider keine Rede sein. Vielleicht sind wir durch die Fülle an internationalen Top-Zoos und unserer Südafrika-Rundreise im letzten Jahr etwas verwöhnt, jedoch würde der Bahn (die ja von einem motorisierten Fahrzeug auf Rädern gezogen wird) gerade an interessanten Gehegen ein kurzer Stopp nicht schaden – stattdessen geht es ohne Unterbrechung an den Tieren vorbei. Die Show-Acts bei „Creatures of the Night“ sind hingegen recht unterhaltsam, vor allem die müll-sortierenden Fischotter sind sensationell! Wer mutig ist und eine ordentliche Portion Füße-Kitzeln aushalten kann (ich kann es nicht!), der sollte am Ausgang noch eine Fish-Spa Behandlung in Anspruch nehmen. Die Schnupper-Runde kostet für 5 Minuten 10 SGD (6 Euro) – meine bessere Hälfte zückt ihren Geldbeutel und sitzt ein paar Sekunden später barfüßig im Becken! Neben mir versammeln sich spontan einige Dutzend Passanten und sehen dem fischigen Treiben sehr amüsiert zu 😀

Singapore Zoo

Tag 2 unserer Reise führt uns nach einem leckeren Frühstück im Naumi Hotel wieder zurück ins Tierreich: nach den durchwachsenen Eindrücken der Night Safari am ersten Abend geht es heute in den normalen, angrenzenden Singapore Zoo!

Elefant im Zoo SingapurBei strahlendem Sonnenschein und knallenden 34°C (Frankfurt meldet gerade MINUS 5!) gehen wir auf Entdeckungsreise und sind von der Weitläufigkeit und Gestaltung des Zoos wirklich begeistert. Ein Highlight sind sicherlich die weißen Tiger, deren „Cheffe“ sich zur Abkühlung ein erfrischendes Bad genehmigt und uns daran teilhaben lässt 🙂 Der Zoo ist trotz aller Vorwarnungen (Samstag) nicht überlaufen, wobei man sagen muss, dass viele Einheimische ihr Ausflugsprogramm am Wochenende sehr gelassen angehen und oftmals erst zur Mittagszeit starten. Alles in allem verbringen wir gute 3 1/2 Stunden in der Anlage, die mit 20 SGD für Erwachsene (12 Euro) im internationalen Vergleich auch durchaus bezahlbar ist. Ein sehr gelungener Ausflug!

Mit dem Taxi machen wir uns zurück zur Marina Bay und können als Zaungäste einer Generalprobe zur riesigen Parade anlässlich des Chinesischen Neujahrsfestes beiwohnen. Völlig kostenfrei bekommen wir eine witzige und farbenfrohe Inszenierung verschiedener Völkergruppen dargeboten, toll! In einer der Bars kommen wir dann auch in den zweifelhaften Genuss der sog. Bubble Teas, also einem gekühlten Tee mit blubbernden Stärke-Kügelchen, die doch sehr an Fruchtgummis erinnern – ähm ja… das soll jeder selbst entscheiden, ob er es mag (der Trend schwappt wohl gerade nach Deutschland, in der Kaiserstraße hat ein Bubble Tea Laden aufgemacht) oder nicht. „Interessant“ trifft es meinerseits wohl am Besten 😀 Nach einem Spaziergang durch die Stadt und einer kleiner Zwischendusche mit Umziehen im Hotel geht es für uns anschließend zum Singapore Flyer.

Größtes Riesenrad der Welt: Singapore Flyer in SingapurDer Flyer ist mit 165 Metern das höchste Riesenrad der Welt und bietet tolle Perspektiven aus luftiger Höhe, eine Umdrehung dauert ziemlich genau 30 Minuten. Anlässlich meines Geburtstages haben wir uns einen Cocktail Flight gegönnt und die nette PR Abteilung hat unser Arrangement mal eben auf eine luxuriöse Privatkabine (also nur zu zweit statt mit 18 Fremden in der Kapsel) aufgestockt 🙂 Der Singapore Sling, den uns die Kellnerin beim Einstieg mit an Bord reicht, ist wirklich uuuultralecker und insgesamt ist es einfach ein sehr exklusives und tolles Erlebnis… Den Abend lassen wir dann etwas flussaufwärts im „Vergnügungsviertel“ an der Waterfront in einem der unzähligen Restaurants ausklingen, wobei an dieser Stelle noch ein Hinweis auf das Preisniveau sinnnvoll erscheint: die Essenspreise in Singapur haben weitgehend deutsches Niveau, Alkohol ist jedoch sehr teuer! So ist z.B. ein Bier nur selten unter 6-8 Euro zu bekommen, während Wasser und Softdrinks durchaus im Rahmen bleiben. Clark und Boat Quay unmittelbar am Singapore River sind in den Abendstunden definitiv einen Besuch wert – hier pulsiert die Metropole und Nachtschwärmer werden voll auf ihre Kosten kommen bei der Fülle an Bars, Tanzlokalen und Clubs. Einzig der Kleidungsstil der singapurischen Damenwelt unter 30 Jahren ist etwas gewöhnungsbedürftig und dürfte dem ein oder anderen Altkonservativen die Schamesröte ins Gesicht zaubern – „Guck mal, die trägt nen Gürtel als Minirock!“ oder „Solche Absätze heißen in Deutschland Stelzen!“ meine ich manchem Touri zu entnehmen 😉

Weiterführende Links:
Hotels in Singapur
Reisen nach Singapur
Flüge nach Singapur

Teil 1: Asien für Einsteiger – Kurztripp nach Singapur
Teil 3: Singapore goes Hollywood – Abenteuer in Fernost

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