Boeing nimmt den Kampf mit Airbus auf und präsentierte am Sonntag in Seattle den runderneuerten Jumbo mit der Bezeichnung „747-8 Intercontinental“ als Konkurrenten für den Airbus 380. Der um etwa 6 Meter verlängerte Super-Jumbo soll zukünftig je nach Ausführung in der typischen 3-Klassen-Konfiguration bis zu 467 Passagieren Platz bieten.
Die Zielsetzungen waren klar: umweltfreundlicher, wirtschaftlicher, komfortabler! So hat die Boeing 747-8 Intercontinental nicht nur ein verlängertes Oberdeck, ein neues Cockpit sowie eine komplett neue Inneneinrichtung sondern auch neue Triebwerke (GEnx-2B67) und ein geändertes Flügelprofil. „Das ist das größte Flugzeug, das wir jemals gebaut haben“, sagte der Präsident von Boeing Commercial Airplanes, Jim Albaugh. „Das Flugzeug wird die Welt wieder verändern.“
Erster Kunde für das neue Fluggerät ist übrigens die deutsche Lufthansa, die 20 Maschinen vorbestellt hat: Durch diverse Verzögerungen liegt die Auslieferung jedoch anderthalb Jahre hinter dem Zeitplan und wird erst 2012 erfolgen. Die Kranich-Airline wird dann ihr neues Business Class Produkt einführen mit Sitzen, die sich zu einer 180 Grad flachen Liegefläche umwandeln lassen. Zudem ist beabsichtigt, die neue First Class in der 747-8 unterhalb des Cockpits unterzubringen und somit das gesamte Oberdeck für die Business Class vorzubehalten. Lufthansa wird 386 Passagiere im Jumbo unterbringen. Im Vergleich dazu bietet der Konkurrent Airbus 380 in der Lufthansa-Variante 536 Sitzplätze.
Diese Differenz von 150 Plätzen ist vermutlich auch der Grund, warum die Fluggesellschaften die neue Boeing 747-8 und den Airbus A380 nicht als Wettbewerber in der selben Klasse betrachten. Man darf also gespant sein, ob sich die neue Boeing-Maschine auf dem Weltmarkt durchsetzen wird. Bislang haben neben der Lufthansa AG nur Korean Air (5 Maschinen) sowie private VIP Kunden (8 Maschinen) für die 747-8, sprich „seven four seven dash-eight, Bestellungen aufgegeben.