Großbritannien hat schon lange eine ausgeprägte Festival-Tradition. Insgesamt gibt es davon jedes Jahr Hunderte, einige davon sind weltberühmt und andere ziehen nur wenige Hundert Leute an. Spaß steht dabei immer im Vordergrund, ob man für die Musiker da ist oder nur für die Atmosphäre. Wir präsentieren euch eine kleine Auswahl der spannendsten Highlights in der Übersicht:
Glastonbury – der Klassiker
Sicher das bekannteste der britischen Festivals. „Glasto“ besteht mit Unterbrechungen seit 1970 und findet um die Sommersonnenwende Ende Juni statt – in den meisten Jahren im Regen und im Schlamm! Die Musik ist Mainstream mit Tendenz zum Rock (Headliner 2011 war u.a. Beyoncé, die charmant „Hello Glastonberry!“ rief). Hier findet sich jeder vom jungen Englisch Schüler im Urlaub bis zum Festival-Veteranen, der schon in den Siebzigern dabei war.
Reading und Leeds – Rock-Opas der Festival-Szene
Die beiden teilen sich das Line Up und finden am letzten Wochenende im August statt. Reading ist das dienstälteste noch bestehende Festival der Welt, Leeds kam 1999 dazu. Die Musik ist sehr rockig bis indie, wobei auf mehreren Bühnen neue und unbekannte Acts spielen. Die beiden sind neben Glastonbury die bestbesuchten Festivals des Landes.
T4 on the Beach – Poppers und Chart-Toppers!
Wird vom Fernsehsender Channel 4 gesponsert (und ausgestrahlt) und ist musikmäßig sehr chart-orientiert und eher poppig. Das Publikum ist denn auch entsprechend jung – und da das Event nur an einem Tag in Weston-super-Mare stattfindet, brauchen sich Mami und Papi keine Sorgen zu machen, dass die Kleinen im Zelt schlafen müssen!
Download – das Festival für Metalheads
Das Download Festival ist der Nachfolger des legendären „Monsters of Rock“ Festival der 80er. Hier wird entsprechend auch guter alter Hard Rock und Heavy Metal gespielt, von Altrockern wie Def Leppard bis zur „Neuen Generation“ wie Systems of a Down. Download findet meist Mitte Juni statt, und immer bei Castle Donington in Leicestershire.
Creamfields – elektronisch und eklektisch
Creamfields findet Ende August in Daresbury in Cheshire statt und gewinnt regelmäßig die Kategorie „Best Dance Festival“ der UK Festival Awards. Man findet dort Acts wie David Guetta, deadmau5 und Swedish House Mafia.
Glyndebourne – wenn’s auch mal klassisch sein darf
Im Glyndebourne Country House bei Lewes in East Sussex wird seit 1934 ein Opernfestival abgehalten, dessen Besuch für viele Londoner „zur Summer Season“ gehört. Ähnlich wie in Bayreuth „herrscht“ hier seit Anfang eine Dynastie, die Christies. Neben der Musik kann man die beeindruckende Anlage von Glyndebourne genießen oder sich für ein Picknick niederlassen.
Wer also einen Trip nach England plant, etwa um mit einer Sprachreise sein Englisch zu verbessern (siehe www.esl-sprachreisen.at), kann leicht seinen Aufenthalt mit einem Abstecher auf das eine oder andere Festival verbinden. ESL finden Sie ebenfalls auf Facebook. Ambitionierte können natürlich auch versuchen, einen ganzen Sommer lang „festival-hopping“ zu machen. Zumindest einmal im Leben sollte man jedenfalls schon im Zelt übernachten und zu dröhnender Musik durch den Matsch stapfen!