Von Olympiastadt zu Olympiastadt in Westkanada
Knapp 1.000 Kilometer lang ist die Strecke von Calgary, drittgrößte Stadt Kanadas und Olympia-Gastgeber 1988, bis nach Vancouver, der Metropole an der Westküste. Die Tour führt durch eine besonders attraktive Gegend Westkanadas. Am International Airport Calgary steht der reservierte Mietwagen für die Kanadareise parat. 14 Tage gelten als idealer Zeitraum für diesen spannenden Trip mit dem Auto.
Ziel der ersten, 95 km langen Etappe ist Kananaskis County, Eldorado für Mountainbiker, in den östlichen Rocky Mountains. Von dort gelangen die Besucher rasch in den Banff National Park. Empfohlen werden eine Gondelfahrt hinauf zum Sulphur Mountain mit Panoramablick auf die Rockies oder ein Bootsausflug auf dem Lake Minnewanka, genannt „Waterofthe Spirits“. Weitere reisefreundliche 95 km werden auf dem nächsten Streckenabschnitt zurückgelegt, der bis zum Lake Louise geht. Dieses Gewässer in einmalig schöner Lage am Victoria Glacier kann mit dem Kanu befahren werden. Eine Wanderung am Moraine Lake ist ebenfalls ein eindrucksvolles Naturerlebnis.Weiter geht die Fahrt über 250 km bis nach Jasper. Bereits auf dem bekannten IcefieldsParkway sind die Reisenden von einer Bilderbuchlandschaft umgeben, die von Wäldern, Gletschern und leuchtend türkisblauen Bergseen geprägt ist. Fantastische Ausblicke und Fotomotive bietet der Jasper National Park mit dem Mount Whistler. Wandern im Maligne Canyon oder Paddeln auf dem Maligne Lake mit der Spirit Island sind weitere empfehlenswerte Aktivitäten. Ein schöner Ausflug könnte nach Clearwater führen zur höchsten Erhebung in den kanadischen Rockies, dem fast 4.000 hohen schneebedeckten Mount Robson. Sehenswert sind außerdem die Wasserfälle im Provincial Park Rearguard Falls. Weitere Attraktionen in der Region, die mächtigen Helmcken Falls und die Dawson Falls, werden über die Parkstraße des Wells Gray Provincial Parks erreicht.
Bis nach Whistler sind es 425 km, aber die Strecke ist so abwechslungsreich, dass die Fahrt wie im Flug vergeht. Im Osten der Küstenberge wird eine Region mit Halbwüste und riesigen Rinderweiden durchquert. Whistler hat seinen Namen vom Pfeifen der Murmeltiere, zählt knapp 10.000 Einwohner und ist ein weltbekannter Skiort. Im Jahr 2010 fanden hier die olympischen Skiwettbewerbe statt. Zum Wandern bieten sich rund um Whistler zahlreiche Möglichkeiten. Auch im nahe gelegenen Garibaldi Provincial Park befinden sich diverse Wege für leichte oder anspruchsvolle Touren zu Fuß.
Erlebnisreich gestaltet sich die nächste Etappe über 210 km auf dem Sea-to-Sky-Highway bis nach Horseshoe Bay. Von dort geht es mit der Fähre nach Vancouver Island. Die größte Pazifikinsel Nordamerikas ist berühmt für ihre Gebiete mit gemäßigtem Regenwald. In Parksville an der Ostküste gibt es einen langen Sandstrand für die Erholung am Ozean. Zu den beliebtesten Ausflugszielen zählen u. a. die Englishman River Falls oder die „MilnerGardensandWoodland“, ein Touristenmagnet in Qualicum Beach. Von hier bis nach Victoria am südlichen Zipfel von Vancouver Island beträgt die Entfernung 150 km. Die rund 80.000 Einwohner zählende Hauptstadt von British Columbia war einst das Zentrum des kanadischen Pelzhandels.
Auf dem Weg nach Swartz Bay zur Fähre, die nach Vancouver übersetzt, lohnt sich ein Abstecher zu den privaten, wegen ihrer Blütenpracht bekannten Gartenanlagen „ButchartGardens“. Bereits bei der Ankunft im Hafen von Vancouver werden die meisten Besucher vom Flair dieser Stadt gefangengenommen. Traumhaft ist ihre Lage zwischen Meer und Bergen wie dem Grouse Mountain. Vancouver entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Zuge des Goldrausches und hat heute rund 600.000 Einwohner. Die Olympiastadt 2010 gilt als Traummetropole mit hoher Lebensqualität. Beim Bummel an der Seawall oder beim Shopping am Robson Square entscheiden sich viele Urlauber zum Wiederkommen.