Wochenende in Paris – Reise nach Frankreich

Ein Wochenende in Paris ist besonders bei Pärchen sehr beliebt. Nicht umsonst wird Paris auch als „Stadt der Liebe“ bezeichnet. Und es stimmt, ein Spaziergang bei Mondschein am funkelnden und blitzenden Eiffelturm vorbei, das ist schon irgendwie romantisch. Doch die Paris – Reise lohnt sich nicht nur für Turteltauben. Die Stadt hat etwas faszinierendes an sich, sie zieht die Menschen in ihren Bann und lässt sie nicht mehr los. Auch für Familien hat Paris einiges zu bieten!

Wochenende in Paris – Fern und doch so nah

Das Wochenende in Paris beginnt zumeist am Gare de l'Est. Die Hauptstadt von Frankreich ist etwa 300 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, bis zu Großstädten wie Frankfurt und Stuttgart sind es 500 Kilometer. Damit ist es natürlich bei weitem die von Deutschland am schnellsten zu erreichende internationale Hochglanz – Metropole. Gerade für die im Westen von Deutschland lebenden Menschen ist es nur ein Katzensprung bis in die Weltstadt: dank einer Kooperation der Deutschen Bahn mit der Französischen Eisenbahn erreicht man Paris von deutschen Grenzstädten wie Saarbrücken mit dem Zug sogar in unter 2 Stunden. Es muss noch nicht mal ein Wochenende in Paris sein, morgends in der Frühe hin zum shoppen und nach einer kleinen Mahlzeit in einem Bistro am Abend wieder zurück nach Hause – das ist keine Utopie. Die Zugtickets finden reißenden Absatz, doch wer früh genug bucht, kann mit einem Frühbucher – Rabatt schon ab 29 Euro pro einfacher Strecke die französische Metropole besuchen. Um an die günstigsten Tickets zu kommen sollte man seine Reise aber besser schon 2 oder 3 Monate im voraus planen bzw. buchen, da die Tickets schnell vergriffen sind bzw. teurer werden. Die französische Eisenbahn hat übrigens ebenfalls eine Webseite für deutsche Kunden eingerichtet, auf der die billigen Zugtickets nach Paris gebucht werden können. Die Buchung ist unkompliziert und oft sogar billiger, als wenn man die Fahrkarte bei der Deutschen Bahn bucht (was natürlich auch möglich ist). Im ICE oder dem französischen Pendant, dem TGV, erreicht man Paris dann bequem mit einer Reisegeschwindigkeit von teilweise über 300 km/h. Für Familien gibt es je nach Alter der Kinder spezielle Tarife und Angebote.

Paris-Reise: Vielfalt an Hotels und Freizeitmöglichkeiten

In Paris gibt es eine riesige Anzahl an Hotels. Die preisgünstigen Häuser beginnen ab etwa 40 Euro pro Nacht (je nach Nachfragesituation auch höher), aber auch im Luxussektor gibt es ein großes Angebot, wobei hier natürlich die Preise entsprechend höher sind, i.d.R. ab 200 Euro aufwärts pro Nacht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Zimmer in den Budget – Hotels normalerweise sehr klein sind und man da wirklich keine großen Erwartungen an die Geräumigkeit haben sollte. Zum Schlafen ist es aber ok und in eigentlich jedem Budgethotel ist ein Internetanschluss (normalerweise via WLAN) bereits im Preis enthalten. Zwischendurch Mails checken oder bereits die Bilder der Stadt bei Facebook posten ist also kein Problem. Die Straßen von Paris sind in der Nacht sehr unruhig und laut, wenn man also auf eine gute Nachtruhe wert legt sollte man darauf achten, ein Hotel in einer Nebenstraße zu buchen.

Wenn man von der „Stadt der Liebe“ spricht, vergisst man oft, dass auch ein Familienurlaub in Paris einen großen Reiz hat. Unzählige Freizeitmöglichkeiten verzaubern Groß und Klein, lassen Langeweile zum Fremdwort werden. Allen voran das berühmte Disneyland Paris, das mit einem gigantischen Unterhaltungsangebot Kinderherzen höher schlagen lässt. Nach ein oder zwei Tagen im Freizeitpark, werden die Kleinen auch etwas mehr Geduld und Verständnis für einen ausgedehnten Familienspaziergang entlang der Seine mitbringen.

Kultur und Sport – Die Stadt der 1000 Möglichkeiten

Blick vom EiffelturmViel mehr Zeit als ein einziges Wochenende in Paris ließe sich mit den kulturellen Einrichtungen und sonstigen Sehenswürdigkeiten in der französischen Metropole füllen. Ich persönlich besuche in Paris gerne den Eiffelturm, weil ich diesen Ort einfach mag. Der Blick vom Trocadero hinüber zum Wahrzeichen Frankreichs, der Spaziergang durch die Touristen – Massen zur gegenüberliegenden Militärschule, am Abend das goldene Leuchten des Turmes, das zu jeder vollen Stunde in ein grelles glitzerndes Blinken übergeht: all das zieht einen einfach wie auf magische Weise in seinen Bann. Ich weiß, dass der Eiffelturm wohl das meistfotografierte Objekt der Welt ist und ich im Internet wahrscheinlich Bilder zu jeder Tageszeit von jedem Blickwinkel aus betrachtet finden werde – und dennoch kann ich es nicht lassen, wieder und wieder Bilder von diesem Bauwerk zu schießen. (Hier ist übrigens wiederum Vorsicht geboten, es ist NICHT gestattet, Bilder des in der Nacht illuminierten Eiffelturmes zu veröffentlichen. Verstehe wer will, aber es ist tatsächlich so. Ausnahme hierbei ist gegeben durch die Panoramafreiheit, d.h. in einem Panorama z.B. über die Skyline darf auch der illuminierte Eiffelturm zu sehen sein.) Von ganz oben hat man (wenig überraschend ;-)) einen schönen Blick über die Stadt, wobei ich auch sagen muss, dass der Weg nach oben nicht ganz ohne ist, auch mit dem Aufzug. Ein gläsener Aufzug, der quer durch mehr oder wenig offene Gestänge in solch luftige Höhen nach oben fährt, da wird einem schon mulmig. Der Ausblick entschädigt dann schon, aber ich kann derzeit nicht sicher sagen, dass ich noch einmal dort hoch fahren werde. 😉
Stade de France (Paris) bei NachtParis bietet auch viele andere kulturelle Möglichkeiten, der Louvre z.B. mit der Mona Lisa oder auch der Arc de Triomphe direkt am Champs-Élysées. Als Sportfan nutze ich gerne auch die diversen Möglichkeiten, ein großes Sportevent in Paris zu besuchen. 1998 fand in Paris das Finale der Fußball Weltmeisterschaft statt, in dem Finalstadion im Pariser Vorort St. Denis (vom Gare du Nord in wenigen Minuten zu erreichen) trägt auch noch heute die französische Fußballnationalmannschaft so gut wie alle ihre Heimspiele aus. Auch in 2016 wird Paris wieder Schauplatz sein bei der Fußball Europameisterschaft und dann wird u.a. auch das Endspiel im Stade de France stattfinden.

Weiterhin gibt es zwei große Tennis – Turniere, die in Paris stattfinden. Zum einen sind dies die French Open, eines der vier wichtigsten Tennisturniere der Welt, die jährlich über 2 Wochen im Mai und Juni im Stade Roland Garros im westlichen Teil der Stadt ausgetragen werden. In der mittlerweile etwas veralteten Anlage (die jedoch renoviert werden soll) kann man also Jahr für Jahr die Weltelite des Tennis sowohl im Frauen- als auch im Männersport beobachten. Die Anlage ist komplett unüberdacht, bei Regen wird das Spiel i.d.R. direkt unterbrochen und die meisten Zuschauer strömen nach draußen, wobei dort auch nicht allzu viel Platz zum unterstellen ist. Wer wasserempfindlich ist sollte sich also entsprechend einrichten bei einem Besuch.
Weiterhin findet im November im Herrentennis dort noch ein Turnier statt, das zwar nicht den Stellenwert hat wie die French Open, aber dennoch zu den größeren Events zählt. Das Turnier findet unweit des Gare de Lyon in einer Halle im Südosten der Stadt statt, dem Palais Omnisports Paris Bercy. Um dem grauen Novemberalltag zu entfliehen ist das ganz nett dort, ein bisschen die Show und den Sport in der bunten Halle zu genießen.

Nicht nur am Wochenende in Paris ein Muss: Die Metro

Wochenende in Paris - La SeineNicht zu empfehlen ist es, sich in Paris mit dem eigenen Auto fortzubewegen. OK, auch als deutscher Großstädter ist man einiges gewohnt und in dieser Hinsicht bereits ein bisschen abgehärtet, aber generell sehe ich das als absolute keine gute Idee an, das Auto mit nach Paris zu nehmen. Paris besitzt ein U-Bahn-Netz, das weltweit wohl seinesgleichen sucht. Im Schnitt beträgt der Abstand zwischen zwei Metro – Stationen nur 500 Meter. Allerdings gibt es auch bei der Metro ein paar Besonderheiten zu beachten. Die Metro „funktioniert“ ein bisschen anders als die aus Deutschland bekannten U-Bahn-Netze. Zu allererst: Der Takt der Züge ist extrem hoch, normalerweise fährt jede Linie mindestens in einem 5 Minuten Rhythmus, auch die „Außenlinien“, die in die entlegensten Ecken der Stadt fahren. 😉 Warten muss man an einem Bahnsteig also nicht allzu lange. Länger braucht man dafür in der Regel, um den richtigen Bahnsteig erstmal zu finden. An den meisten Bahnhöfen hat jede Linie, jede Richtung, einen ganz eigenen Bahnsteig und der ist hier und da gefühlte Kilometer von anderen Bahnsteigen entfernt. Hier sollte man also schon großzügig 5 – 10 Minuten pro Umsteigevorgang einplanen, in denen man durch schlecht gereinigte, verschlungene unterirdische Gänge irrt. Das Metronetz ist wie zuvor bereits erwähnt, sehr eng, was aber auch bedeutet, dass es sehr unübersichtlich ist. Für den ungeübten Gelegenheitstouristen ist es daher nicht-trivial, die kürzeste Metro – Strecke zwischen zwei Punkten in Paris ausfindig zu machen. Zudem wird es dadurch kompliziert, dass es pro Verkehrsrichtung einer Linie normalerweise zwei eigene Bahnsteige gibt, die räumlich durchaus auch sehr weit auseinander liegen können. Man muss also beim Umsteigen nicht nur wissen, in welche Linie man als nächstes einsteigen muss, sondern auch in welche Richtung man fahren muss, und sich danach dann in den Gängen orientieren. In Zeiten von Handy – Apps kann ich hier nur dringendst empfehlen, sich eine Metro-Planer-Anwendung zuzulegen und zu nutzen, man spart sich damit wirklich Zeit und Nerven.

Weiterhin war ich etwas überrascht über die Betriebszeiten der Metro: Um 1 Uhr in der Nacht ist hier während der Woche schluss, am Wochenende geht es schonmal etwas länger – wenn man Glück hat. Für etwa 6,50 Euro erhält man ein Tagesticket, mit dem man im Innenraum der Stadt (Zonenplan beachten!) an einem Tag soviel fahren kann wie man möchte. Kaufen kann man die Tickets über Automaten, die jedoch teilweise recht umständlich zu bedienen sind und es schwer ist, die richtige Option zu finden (das Tagesticket nennt sich „Mobilis“), es gibt jedoch z.B. am Gare Du Nord (und an anderen Bahnhöfen und teilweise auch an normalen Metro Stationen) auch Schalter, an denen man die Tickets kaufen kann. Die Schlagen sind dort oft recht lang und die Verkäufer sind meist zumindest des englischen mächtig. Es wurde auch schon glaubhaft darüber berichtet, dass einem von den Verkäufern das falsche Ticket angedreht wurde, hier gilt es also, das Ticket direkt nach dem Erhalt zu überprüfen. Auf dem Mobilis – Ticket ist zum Beispiel ein großes M aufgedruckt, ansonsten unterscheiden sich die winzigen Tickets nicht viel.

Eins ist klar: In Paris ist für jeden etwas dabei und mit unseren Tipps wird das Wochenende in Paris sicher ein voller Erfolg.

Reise – Infos

Hotel – Angebote in Paris
Flüge nach Paris
Buchungsseite der französischen Bahn (für deutsche Kunden)

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